Workshop Es ist gar nicht schwierig, einen Traumfänger zu basteln, denn das Netz eines Traumfängers wird mit einer einzigen Schlaufenart geknüpft.

Hier kommt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Auf diesem Bild seht ihr meinen ersten Traumfänger. Bei unserem Basteltreffen im August haben Altaso und Luka uns die Technik beigebracht.

Nun soll euch dieser Workshop helfen, das ebenfalls mal auszuprobieren.

Damit man es auf den Bildern besser erkennen kann, habe ich für die Fotos ganz dickes Garn genommen. Normal verwendet man dünneres Garn. Wichtig ist, dass der Faden reißfest ist! Und ich habe erstmal auf Perlen verzichtet. Für den ersten Versuch würde ich euch das auch empfehlen.

Material:

  • Ring aus Metall oder Holz (für Anfänger 15 - 20 cm Durchmesser)
  • Lederband oder dickeres Garn, um den Reifen zu umwickeln
  • reißfestes Garn, um das Netz zu knüpfen
  • Perlen und Federn
  • Klebe
  • Hilfsmittel:
  • Schere
  • Nadel
  • evtl. Occhischiffchen oder selbst gemachtes Schiffchen


    Anleitung:

    Zunächst wird der Ring schön dicht umwickelt. Besonders schön sieht es mit dünnen Lederbändern aus. Allerdings braucht man für einen kleineren Ring schon ca. 4 Stück. Man kann aber auch Band nehmen.

    Das Band an den Ring knoten und den Anfang mit Klebe fixieren, damit es nicht wegrutscht. Nun schön dicht an dicht den ganzen Ring umwickeln. Das dauert ein bisschen. Dann das Ende verknoten und zur Sicherheit auch mit etwas Klebe versehen.

    Nun wird das Garn für das Netz an einer Stelle des Ringes festgeknotet. Dann geht es los mit dem Knüpfen des Netzes. Dafür wird folgender Knoten bzw. folgende Schlaufe verwendet.

    Man legt den Faden locker über den Rand nach hinten. Dann führt man ihn von hinten durch die entstandene Schlaufe wieder nach vorn, wie auf dem folgenden Bild zu sehen.

    Nun wird die Schlaufe festgezogen und mit dem Faden zur nächsten Stelle gegangen.

    Die Frage ist nur, an welcher Stelle vom Ring sollen die Knoten sitzen? Das schätzt man ab:

    Es wird immer derselbe Abstand zum nächsten Knoten gewählt. Am Ende der Runde muss man mit dem letzten Knoten so ankommen, dass nur noch ein halber Abstand übrig bleibt, weil es in die zweite Runde geht.

    Je dichter die Abstände, desto dichter wird das Netz und desto mehr muss man insgesamt knüpfen.

    Bei dem Traumfänger oben habe ich 6 gleiche Abstände gewählt, bei dem mit dem dicken Garn 7. Kommt auch auf die Größe des Ringes an. Am Ende der ersten Runde merkt man, ob man gut geschätzt hat oder nicht. Bei Bedarf halt noch mal anfangen.

    Den ersten Knoten gut festhalten, um die zweite Schlaufe legen zu können.

    Auch die Schlaufe wieder gut festziehen und so Knoten für Knoten fortführen.

    Am Ende der ersten Runde muss bis zum Anfangsknoten noch ca. 1/2 Abstand übrig geblieben sein. Nun folgt der Übergang in die zweite Runde (noch kann man die Runden gut auseinander halten).

    Dafür wird der nächste Knoten nicht am Ring, sondern an dem Faden geknüpft und zwar genau in der Mitte. Dies zeigen die folgenden 3 Bilder:

    So arbeitet man sich immer weiter vor. Jeweils einen Knoten an die Mitte des Fadens der Vorrunde. Immer schön stramm ziehen. Nicht verzagen, falls der der Faden mal reißt. Das kann halt mal passieren. Ist ärgerlich, aber vielleicht klappt' s besser beim zweiten Versuch.

    Spiralförmig geht es immer weiter.

    Nach einer Weile kann es mit dem Festhalten etwas schwieriger werden.

    Am Ende dann in der Mitte den Faden irgendwo, wo es einigermaßen aussieht, verknoten. Oder man fädelt eine schöne Perle auf und knotet diese fest. Das muss man einfach ausprobieren. Das hat jeder von uns anders gemacht.

    Anschließend wird der Traumfänger verziert. Dafür Perlen auffädeln und an dem Traumfänger festknoten. Zusätzlich farblich passende Federn ankleben.

    Wie der Traumfänger von marcia verziert wurde, könnt ihr hier sehen.

    Wir wünschen euch viel Spaß beim Nachbasteln!

    Bettina

    Nachtrag:

    Wenn im Netz Perlen drin sein sollen: (hatte ich vergessen, was zu zu sagen)

    Dann muss man schon am Anfang die gewünschte Zahl der Perlen auf den Faden auffädeln. Während man das Netz dann knüpft, sind die Perlen auf dem Faden mit drauf. Immer wenn eine Perle im Netz sein soll, schiebt man sie dann an die Stelle und knüpft dann normal weiter.

    Mit den Perlen ist es also ein wenig fummeliger, weil die immer mitgeführt werden müssen. Und man muss immer gut aufpassen, wo man nun eine Perle haben will.

    Daher nochmal der Rat, erst einmal ohne Perlen einen Traumfänger machen. Es sei denn man hat jemanden dabei, der sich auskennt.

    Bei meinem nächsten Traumfänger werde ich dann einen Workshop mit Perlen machen!

    Eine andere Möglichkeit wäre, immer, wenn eine Perle rein soll, von hinten eine aufzufädeln und das ganze Band lang bis zum Netz führen. Da braucht man aber wahrscheinlich eine dritte Hand für!