Der traditionelle Fröbelstern wird aus vier gleich langen Streifen gefaltet und hat auf einer Ebene acht Zacken und senkrecht auf dieser Ebene je vier Spitzen, die sich gegenüberliegen.
Je nach Anleitung wird die Spitze Sternenhügel, Hügel, Tüte oder sowohl die Spitze als auch der Zacken, Zacken genannt, die Bezeichnung Spitze und Zacken vertauscht oder sie heißt einfach nur Mitte.
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Der Materialverbrauch beim traditionellem Fröbelstern ist von der Breite des Streifens abhängig. Die Dicke des Materials spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Traditionell werden 27 cm bis 30 cm bei 1 cm Breite genommen und bei 2 cm Breite 50 cm.
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Der Verbrauch für einen traditionellen Fröbelstern ergibt sich aus dem x-Fachen der Streifenbreite (b):
- - Beginnend mit dem oben liegendem Abschnitt, nach dem Halbieren des Streifens durch Falten, werden 2 x b zum Einhängen benötigt.
- Darauf folgt der Knick in die entgegengesetzte Richtung und Verweben mit 2 x b.
- Hiernach werden 3 x b für einen Zacken und
- 4 x b für eine Spitze verarbeitet.
- Nach dem Wenden des Sternes wird vom unteren Abschnitt, der nun oben liegt, 2 x b verwebt.
- Anschließend wird, ohne den Knick in die entgegen gesetzte Richtung,
ebenfalls ein Zacken aus 3 x b
- und eine Spitze aus 4 x b gearbeitet.
Dieses macht, eng bemessen, 9 x b plus 2 x b plus 9 x b, also ein Streifen von 20 x b Länge für einen Stern. Dieser Streifen darf aber nicht in der Mitte geknickt werden, sondern muß bei 11 x b bzw. 9 x b gefaltet werden.
Bei traditionellen Sternen gibt es nach dem Verweben einen langen Abschnitt, der unter einer stumpfen Kante liegt und einen kurze Abschnitt, der unter einer scharfen Kante liegt.
Wird die Länge genau bemessen und außerhalb der Mitte gefaltet, sollten die Abschnitte gleich lang sein.
Ein Querschnitt durch einen Fröbelstern bevor die Zacken gefaltet werden.
Wie aus der Skizze zu entnehmen ist, verläuft der Streifen nicht gerade durch den Stern. Daher wird, abhängig von b und dem Material, pro Streifen ein bis drei Zentimeter als Spiel mit eingerechnet. Je breiter der Streifen und steifer das Material, desto mehr Spiel empfiehlt sich.
Bei einem (traditionellem) Fröbelstern wird der Zacken an dem Abschnitt eines Streifens gefaltet, der unter einer scharfen Kante liegt.
Fortgeschrittene falten auch bewusst in die Sackgasse hinein, um andere Muster oder Formen zu bekommen, die sich bei mehrfarbigem Papier ergeben.
Traditioneller Fröbelstern, neue Länge der Streifen und Falten außerhalb der Streifenmitte
traditionelle Zacken und Spitzen, Breite: b = 1 cm
20 x b + 2 x 0,5 cm = 21 cm, zu falten bei 11,5 cm / 9,5 cm
Beim Ineinanderhängen der Streifen, liegen die längeren Abschnitte oben. Daher ist ein Wenden des Geflechts, um eine Rechts- bzw. Linkshänder Position zu erhalten, nicht möglich.
Breite: b = 1,5 cm: 20 x 1,5 cm + 2 x 0,5 cm = 31 cm, zu falten bei 17 cm / 14 cm
b = 2 cm: 20 x 2 cm + 2 x 1 cm = 42 cm, zu falten bei 23 cm / 19 cm
b = 2,5 cm: 20 x 2,5 cm + 2 x 1 cm = 52 cm, zu falten bei 28,5 cm / 23,5 cm
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Bei den erweiterten Fröbelsternmodellen (z. B. von Alexander Höffs-Schulz) spielt bei der Länge des Streifens, zusätzlich die Streifenanzahl, die Art der Spitzen und Zacken sowie die Gestaltung des „Restes“ eine Rolle.
Der Rest, der aus den Zacken herauskommt, kann direkt hinter dem Zacken abgeschnitten oder anderweitig geformt werden.
Die Streifenlängen sind Mindestmaße mit etwas Spiel und bei Verwendung von Streifen von einer Rolle oder beim Zusammenkleben von kürzeren Streifen gedacht.
Hierdurch entsteht weniger Abfall.
Als Beispiel seien 50 Fröbelsterne mit traditionellen Zacken und Spitzen genannt, die aus Polyesterband (Kräusel-, Geschenkband) mit 25 mm Breite entstehen sollen. Nach der traditionellen Berechnung müßten es für alle Sterne zusammen 125 m bis 150 m sein. Nach dieser Methode sind es, ohne 2 cm Spiel, nur 100 m. Bei Verwendung der Kelch-Spitze benötigt man 90 m, d. h. eine handelsübliche Rolle mit 91 Metern reicht aus.