Thema: Papierdicke, Papierknicke

Forum: Karten

Autor BmP18


BmP18 - 15/3/2020 um 20:52

Hallo Zusammen,

obwohl ich bereits mehrfach mechanische Karten erstellt habe und Teilnehmer immer wieder auf die Dicke des Papiers hinweise, stolpere ich dennoch ab und an selbst darüber.
So auch bei dieser Lamellenkarte. (http://www.bastel-elfe.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=184892)

Mein erstes Modell habe ich aus einer Fehlkopie auf Papier 80 g/m² erstellt. Im geschlossenen Zustand liegen die Lamellen flach auf der Grundkarte auf.

https://up.picr.de/38065493rd.jpg

Für das hier gezeigte Modell habe ich Reste von Tonkarton 270 g/m² genommen, da es die gewünschten Farben waren. Die Karte läßt sich nicht vernünftig schließen.

Beim Einschneiden der Schlitze, habe ich aber bewußt einen breiteren Schlitz geschnitten.
Diese ist zum einen wegen der Papierdicke, zum andern wegen der Beweglichkeit der Lamelle auf dem Rahmen.
Weiterhin bin ich bei dieser Karte bzw. dem Tonkarton über den Drehpunkt der Lamelle über der Grundkarte gestolpert. Auch wenn die Dicke von Papier mit 80 g/m² nur wenig Bruchteile eines Millimeters dünner ist als Tonkarton mit 270 g/m², verschiebt sich die Drehachse der Lamelle.

Wer einen Schneidplotter nutzt, kennt dieses Problem. Unter dem Namen Werkzeugversatz oder besser Offset. Personen die keinen nutzen, schauen sich im Supermarkt mal die Rollen eines Einkaufswagen an. Der Drehpunkt am Wagen liegt versetzt zum Auflagepunkt des Rades. Dieser Abstand wird Offset genannt.

https://up.picr.de/38075582oy.jpg

https://up.picr.de/38075581nx.jpg

Bei den Ecke dieses geklebten Rahmens potenziert sich der Fehler sogar. Für diesen Rahmen habe ich Tonkarton mit 300 g/m² genommen. Es ist 0,5 mm dick. Die Folge, es fehlen in zwei gegenüberliegenden Ecken jeweils zwei Millimeter, während es bei den andern beiden paßt, verrückt aber wahr. Das Profil hat zwei Enden, macht einen Millimeter. An der Ecke stoßen zwei Profile zusammen, was zu einer Lücke von 2 mm führt.

Die Dicke des Papiers muß auch bei Slice- und Steckfiguren beachtet werden.

https://up.picr.de/37405653hi.jpg

Selbst bei diesem Stern hat die Papierdicke zum Schluß des Faltens leichte Probleme bereitet. Im Inneren des Sterns liegen vierzehn schichten Papier. Obwohl mir dieses bewußt war und ich deswegen die Lagen nicht so dicht gezogen habe, konnte ich die letzten Streifen nur mit Mühe in den Stern schieben. Bei Papier mit 80 g/m² ergeben zehn Blatt Papier einen Millimeter Dicke.

Dieses ist aber nicht das einzige Problem. Wenn ich Papier knicke, verkürzt sich die Fläche des Papiers im Innern. Sehr gut nachzuvollziehen ist dieses bei einem Briefumschlag. Wenn ich eine Karte in einen Briefumschlag stecke, paßt diese ohne Problem hinein. Wenn ich aber weitere hinzufüge, ist kein Platz mehr. Der Briefumschlag wächst in die Höhe, aber schrumpft in der Breite.

Dieses wurde bei vielen Vorlagen für mechanische Karten nicht berücksichtigt. Die Einlagen in die Karte haben die gleiche Breite, wie die Außenhülle, obwohl diese noch geknickt werden sollen. Dazu kommt noch die unterschiedliche Dicke des Papiers.

LG BmP
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Fotos und Motive sind von mir erstellt.

Meerschweinfan - 17/3/2020 um 13:50

Wow was für eine Arbeit. Der Rahmen sieht unglaublich toll aus. Der Stern unten sieht durch die tolle Farbkombination einfach nur umwerfend aus. Beides zwei total großartige Werkeleien.

Liebe Grüße von Meerschweinfan

Gitte24 - 22/3/2020 um 07:58

Vielen Dank für die Info. :thumbup:
Der Stern sieht fantastisch aus. :thumbup:

LG

Brigitte

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