Perlenbasteleien Wie wäre es mit einem eigenen kleinen Zoo?
Tiere zum Hinstellen, Aufhängen, als Mitbringsel, mit eingearbeitetem Schlüsselring als Anhänger, mit Öse als Kettenanhänger oder Ohrring oder mit Broschennadel versehen als Anstecker.

Material:

  • Perlen: Rocailles, Farben zu den jeweiligen Tieren passend, in den Größen 2 mm und 2,6 mm
  • Draht: laut Anleitung nimmt man 0,3 mm dicken Messingdraht (Da ich solchen Draht nicht zuhause habe, habe ich für meine ersten Versuche ganz gewöhnlichen Bindedraht (für Blumen und Adventskränze) verwendet. Welchen Durchmesser er hat, kann ich auch nicht sagen, da sich das Etikett schon vor längerer Zeit von der Rolle verabschiedet hat. Auf alle Fälle hat es damit hervorragend geklappt.)
  • Seitenschneider oder Schere zum Abschneiden des Drahts
  • Kleine spitze Zange

    Herstellen der Tiere:

    Die Perlentiere gibt es in zwei Ausführungen, einmal flach und einmal plastisch. In meinem Zoo sind die Libelle, die beiden Frösche (gleiches Muster, unterschiedliche Perlen) und der Krebs flach, das Walross und der Affe sind plastisch. Aufgrund des eingezogenen Drahts kann man aber auch die flachen Tiere etwas in Form biegen, damit sie nicht ganz so platt darniederliegen.

    Die Auffädeltechnik für die flachen Tiere geht folgendermaßen:

    Erst nimmt man die gewünschte Anzahl Perlen für die erste Reihe auf den Draht und schiebt sie bis zur Mitte, so dass an beiden Seiten ungefähr die gleiche Länge Draht übersteht.

    Danach fädelt man die Perlen für die zweite Reihe auf eines der beiden freien Enden. Anschließend wird das andere Drahtstück von der Gegenseite durch die zweite Perlenreihe geschoben. Wenn man nun an beiden Drahtstücken zieht, wird die zweite Perlenreihe lückenlos an die erste gepresst. Mit der dritten und jeder weiteren Reihe verfährt man ebenso.

    Die Fädeltechnik für die plastischen Tiere geht genauso, nur dass man immer eine Reihe nach dem Anziehen der beiden Drahtenden nach vorn klappt und die Rundung gegebenenfalls noch etwas mit dem Finger auswölbt. Die nächste Reihe wird dann nach hinten geklappt und ggf. ebenfalls gewölbt. Meist muss man der Wölbung nur bei den ersten Reihen auf die Sprünge helfen, die folgenden Reihen werden durch den Zug am Draht an die Rundung angepasst. Auf diese Weise entsteht eine Art Perlenschlauch mit einer Zickzack-Naht an beiden Seiten.

    Den Draht sollte man lang genug bemessen, damit er auch für das ganze Tier reicht. Grade am Anfang, wo man es eh noch nicht so richtig beherrscht, schwirren einem also ziemlich lange Drahtenden um den Kopf und man muss aufpassen, dass der Draht keine Schlingen bildet, die beim Anziehen zu Knicken werden. Zum einen erschweren diese Stellen das Auffädeln der Perlen, zum anderen kann der Draht an diesen Knicken brechen. Am besten dreht man solche Schlaufen mit der Zange auf, bis der Draht wieder glatt liegt.

    Zu den verwendeten Perlen: Ich hatte noch verschiedene Arten von Rocailles zuhause und mit denen habe ich einfach herumprobiert. Mein allererstes Tier, den kleineren grün-blauen Frosch habe ich aus den ganz kleinen Rocailles mit einem Durchmesser von 2 mm hergestellt. Das hat recht gut funktioniert, mein Blumendraht lässt sich auch problemlos zweimal durch jede Perle ziehen, wie es für die flachen Tiere erforderlich ist. Öfter geht es allerdings nicht, das heißt, für plastische Tiere, bei denen an den Ansatzstellen für Arme, Beine, Flügel oder Ohren der Draht zum Teil drei bis viermal durchgezogen werden muss, sind diese kleinen Perlen nicht geeignet. Vielleicht gibt es aber im Bastelbedarf besonders dünnen Draht für diese kleinen Perlen.

    Die anderen Tiere habe ich aus den größeren Perlen (2,6 mm) gemacht. Hauptsächlich sind das gleichmäßige Rocailles aus Glas mit Silbereinzug, die schön glitzern und funkeln. Durch diese Größe passt auch mein Blumendraht viermal durch, plastische Tiere sind also kein Problem.

    Für den größeren Frosch (hellgrün/dunkelgrün) habe ich Perlmutt-Rocailles verwendet. Die sehen wie richtige kleine Steinchen aus und haben eben diesen Perlmuttschimmer. Obwohl auf meinem Döschen die Größenangabe von 2,6 mm steht, sind diese Perlen allerdings sehr unterschiedlich ausgefallen, da sind hauchdünne Perlenringchen dabei und dann wieder breite Teile, fast doppelt so breit wie eine normale Perle. Ich vermute mal, das ist beabsichtigt, vielleicht um eine natürliche Perlenoptik zu erzielen. Jedenfalls sieht dieser zweite Frosch ziemlich unregelmäßig aus, der Kopf ist etwas undeutlich vom Körper abgesetzt und auch das Rückenmuster zeichnet sich nicht so klar ab wie bei seinem kleinen Bruder.

    Bei der Libelle habe ich für den Körper zwar auch diese Perlensorte verwendet, aber da fällt das Unregelmäßige weniger auf. Vielleicht weil für den Libellenkörper eh so wenig Perlen gebraucht werden, vielleicht aber auch weil ich keine andere Libelle zum Vergleich habe? Kurz und gut, für ausgesprochen komplizierte Tiere, bei denen es wirklich wichtig ist, ob man nun drei oder vier Perlen in einer Reihe hat, würde ich diese Perlen nicht verwenden (obwohl sie mir von allen Variationen am besten gefallen). Es wäre schade um die Arbeit, wenn das Tier hinterher schief dahängt oder mühevoll ausgearbeitete Details nicht richtig zur Geltung kommen!

    Und noch etwas: Für den Affen habe ich eigens ein Döschen dunkelbraune Perlen gekauft und auch fast ganz gebraucht. Dies nur zur Info, nicht dass jemand denkt, man könne auch so große und aufwendige Tiere noch aus Restbeständen fertigen.

    Die Anleitungen für die einzelnen Tiere habe ich auf einer amerikanischen (Krebs) und einer französischen (restliche Tiere) Homepage gefunden. Dort stehen die Anleitungen zwar in der jeweiligen Landessprache, wenn man aber das Fädelprinzip einmal verstanden hat, kann man die Fädelpläne auch ohne großartige Sprachkenntnisse verstehen.

    Die Links findet ihr hier in der Linksammlung der Bastel-Elfe.

    Viel Vergnügen im Zoo!
    Leimklecks