Mein zweites Keilrahmenbild beschäftigt sich immer noch mit der 3D-Gestaltung. Die Idee kam mir wie immer beim Stöbern durchs Inet.
Material:Keilrahmen
Bleistift
etwas dickere Pappe (hebe meist Verpackungskartons auf)
evtl. ne schöne Serviette mit Landschaftsmotiv
Zeichenblatt
Acrylfarben (weiß, brauntöne, grün, gelb)
Pinsel
selbstgemachte Spachtelmasse
feine Strukturpaste
Spachtelmesser
Skalpell
Spülschwamm
*gg Dremel
Anleitung:
Als erstes habe ich mir den Entwurf aufgezeichnet. Das Zeichenblatt war genauso groß wie der Keilrahmen. Es reichte erst nur der Torbogen, die Mauerstücke und die Säulenstücke. Als ich mit dem Entwurf zufieden war, habe ich die einzelnen Teile auf die Pappe übertragen und dann mit einem Skalpell ausgeschnitten.
Den Torbogen und die unteren Mauerbruchstücke habe ich hinterher auf der Leinwand an der richtigen Stelle positioniert und mit Bleistift am inneren Rand bzw. äußeren der Mauerstücke nachgefahren so dass ich diese Fläche ausparen konnte beim Einspachteln mit der Spachtelmasse.
Dann habe ich mir Spachtelmasse angerührt (feste weiße Dispersitionsfarbe, gesiebter Vogelsand, etwas Kleister) Verhältnis in Esslöffel ca. 4:6:1 so dass sie ungefähr die Konsistens der gekauften hatte. Die angerührte Masse habe ich dann um die angezeichnete Bleistift-Konturen aufgetragen - bitte nicht zu dick.
Dann habe ich den Torbogen in der Masse gedrückt.
Auf der Rückseite der Säulen habe ich auch Spachtelmasse aufgetragen und diese dann an der Stelle aufgedrückt wo sie hinmüssen.
Danach das gleiche mit den Mauerstücken. Man muss ein bisschen aufpassen das man die unterschiedlichen Höhen mit der Spachtelmase ausgleicht. Denkt auch bitte daran das ihr die Ränder zum Keilrahmen hin mit Spachtelmasse angleicht.
Nachdem ich soweit mit der Position zufrieden war,
hab ich das ganze erst einmal über Nacht trocknen lassen. Am anderen Tag habe ich den Torbogen und die Säulen mit der feinen Spachtelmasse umspachtelt und die Mauerstücke mit der selbst angemischten Masse. Denkt daran, dass die Ränder mit einespachtelt werden müssen. Mit dem Spachtelmesser alles schön glattziehen.
Mit einer Pappstückkante habe ich dann die einzelnen Mauersteine leicht angedeutet. Ging leider nicht so gut. Habs dann über Nacht wieder trocknen lassen und man ist ja einfallsreich -
hab am anderen Tag mit dem Dremel und so einen kleinen Kugelaufsatz nachgeschliffen. Ging prima. Bevor es ans anmalen geht das ganze bitte vom Staub entfernen.
Mit dem Pinsel habe ich dann einen wässerigen dunkleren Braunton auf die Mauerstücke, Säulen und Torbogen gelegt, trocknen lassen. Anschließend mit einen Schwamm hellere Farbe (Sand und etwas Braunton vermischt) leicht drübergewischt. Darauf achten, dass der innere Teil der Leinwand weiß bleibt.
Als ich soweit zufrieden war habe ich mir meine Vorzeichnung genommen und mir eine einfache Landschaft vorgezeichnet. Die Konturen habe ich dann auf dem Keilrahmen übertragen. Auf meiner Mischpalette habe ich dann die Farben die ich für das Bild haben wollte gesetzt und angefangen das Bild von oben nach unten Schritt für Schritt ausgearbeitet.
Erst Himmel dann nach und nach die einzelnen Landschaftsebenen. Den Tempel und die Deteils habe ich hinterher ausgearbeitet. Zum Schluss die Töpfe, Pflanzen und als letztes die Gräser.
Ich denke aber auch wenn man nicht gut malen kann das man eine Serviettenlandschaft nehmen kann bzw. sich ein schönes Bild aus dem Internet sucht und einarbeitet. Die künstlerischen Freiheiten sind grenzenlos. Ganz zum Schluss habe ich noch ein paar Schatten unterhalb der Mauerstücke, zwischen der Nische der Säule und Mauer und auf den Mauerstücken gesetzt. Fertisch.
Ganz zufrieden bin ich ned, hatte bissel Probs mit dem Malen mit Acrylfarbe, na ja ist ein neues Medium für mich. Denke mal mit der Zeit klappt es besser. Nur Versuche machen nen Künstler. In dem Sinne traut euch, es kann nur besser werden.
LG Marie
